Du willst hoch hinaus? Dann ab auf Deutschlands höchsten Berg
[Werbung – selbst bezahlte und organisierte Reise]
Mit Höhe hab ich es nicht. Gar nicht. Der bloße Gedanke daran, auf einem Gebäude in schwindelerregender Höhe zu stehen und nach unten in unscharfe Tiefen zu schauen, löst in meinem Bauch ein ungutes Gefühl aus. Genauer ausgedrückt: ich. bekomme. echt. Angst.
Daher kannst du dir in etwa vorstellen, wie meine Gefühle – an der Talstation der Zugspitze angekommen – unkontrolliert Achterbahn fuhren (und zwar eine Achterbahn der übleren Sorte…), als ich ungläubig meinen Blick entlang der Seilbahn hinauf zum Gipfel gleiten ließ: „Da soll ich hoch? Niemals.“
Und doch saß ich wenige Minuten später in der schaukelnden Gondel. Zu groß war die Neugier auf das, was mich oben auf dem Gipfel erwarten würde.
Eines schon mal vorweg: ich habe es keine Minute lang bereut. Ganz im Gegenteil, denn allein die zehnminütige Fahrt in der Gondel, die sich eng an das Bergmassiv schmiegt und dir eine atemberaubende Aussicht auf das umliegende Land verspricht, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Oben am Plateau angekommen musste ich sprichwörtlich erstmal tiiiiief durchatmen. Es überraschte mich, wie deutlich mich mein Körper und insbesondere meine Atmung spüren ließen, dass hier oben bei eisiger Kälte der Luftdruck um fast ein Drittel geringer ist als im Tal.
Nach ein paar Minuten, in denen ich mich wie in Watte gepackt fühlte, verschwanden zum Glück die beklemmenden Gefühle. Ich konnte mich endlich voll und ganz dem Bergvergnügen auf fast 3000 Meter Höhe hingeben und den Panoramablick über Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien genießen.
Du möchtest auch hoch auf die Zugspitze hinaus? Ich zeig dir wie.
Viele Wege führen nach Rom und das gleiche gilt auch für den höchsten Berg Deutschlands. Sowohl von der deutschen als auch von der österreichischen Seite kannst du zwischen insgesamt drei Angeboten wählen.
Da eine Berg- und Talfahrt bei allen Anbietern 46,50,- Euro pro Person kostet (Stand Februar 2019), triff die Entscheidung am besten im Hinblick auf deine jeweilige Tagestour: solltest du zum Beispiel den Eibsee besuchen wollen, bietet es sich an, auch von dort aus mit der Seilbahn auf den Gipfel zu fahren
Seilbahn Zugspitze am Eibsee
[ca. 12 Kilometer und 20 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Seit Ende 2017 ist die neue Seilbahn in Betrieb, die dir bereits auf dem zehnminütigen Weg nach oben einen grandiosen Blick auf den Eibsee, die Waxensteine und die Alpspitze beschert.
Die Talstation befindet sich direkt am Parkplatz vom Eibsee (Gebühr: 4,- Euro pro Tag, Stand Februar 2019) und ist nicht zu übersehen.
Adresse: Am Eibsee 6, 82491 Grainau, Deutschland
Bayrische Zugspitz Zahnradbahn
[in GaPa]
Die Zahnradbahn bringt dich vom Zugspitzbahnhof in Garmisch-Partenkirchen über verschiedene Haltestellen (u.a. „Eibsee“) auf das Zugspitzplatt, einer beeindruckenden alpinen Landschaft. Von dort aus fährt dich eine Seilbahn in wenigen Minuten zur Gipfelregion hinauf.
Insgesamt bist du mit knapp 75 Minuten Fahrtzeit bis zum Zugspitzblatt natürlich im Vergleich deutlich länger unterwegs, kannst die an die Strecke angrenzende Landschaft jedoch umso mehr genießen.
Solltest du mit starker Höhenangst kämpfen und dich bei dem Gedanken an eine längere Seilbahnfahrt überhaupt nicht wohlfühlen, ist die Zahnradbahn eine gute Alternative für dich. Bitte bedenke nur, dass auch mit dieser Lösung die letzten Meter zum Gipfel nur mit einer Seilbahn zu überwinden sind. Das kannst du aber ganz in Ruhe vor Ort entscheiden, denn allein das Zugspitzblatt ist schon ein Erlebnis für sich und du wirst die Fahrt bis dorthin auf keinen Fall bereuen.
Adresse: Olympiastr. 27, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Deutschland
Tipp: du hast mit dem „Zugspitze Ticket“ für 58,- Euro pro Person (Stand Februar 2019) die Möglichkeit, eine Fahrt mit der Zahnradbahn und der Seilbahn Zugspitze zu kombinieren. Starte zum Beispiel mit der Zahnradbahn in Garmisch-Partenkirchen, fahre die letzten Meter mit der Seilbahn bis zum Gipfel hinauf, von dort aus mit der Seilbahn Zugspitze zurück ins Tal und anschließend vom Eibsee aus mit der Zahnradbahn wieder zum Zugspitzbahnhof in Garmisch-Partenkirchen.
Tiroler Zugspitzbahn
[ca. 23 Kilometer und 27 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Von der österreichischen Seite gleitet die moderne Tiroler Zugspitzbahn innerhalb von zehn Minuten das Bergmassiv bis zum Gipfel hinauf. Der Ausblick ist ähnlich wie bei der Seilbahn Zugspitze sagenhaft und lässt einen schnell erahnen, welch schöne Landschaft den höchsten Berg Deutschlands umringt.
Adresse: Obermoos 1, 6632 Ehrwald, Österreich
Du und deine Kondition sind gefragt
Natürlich bietet die Zugspitze für (aus meiner Sicht mutige) Kletterbegeisterte auch viele Aufstiegswege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an. Eine mögliche Tour, wie du zu Fuß zum Gipfelkreuz gelangst, beschreibt Jana in ihrem Reiseblog „Sonne und Wolken“. Schau bei Interesse einfach mal bei ihr vorbei.
Diese Tipps runden deinen Besuch auf der Zugspitze ab
Damit dein Besuch auf dem höchsten Berg Deutschlands ein unvergessliches Erlebnis wird und du nicht sprichwörtlich „im Nebel stehst“, möchte ich dir noch einige Tipps an die Hand geben.
➸ Mütze, Schal und Handschuhe: nicht nur im Winter
In den ohnehin kalten Monaten ist es offensichtlich, im Sommer weniger: auf der Zugspitze ist es kalt, sehr kalt. Wenn sich zu den kühlen Temperaturen noch ein eisiger Wind gesellt, wird es dir trotz atemberaubender Sicht schnell den Spaß verderben, sodass du beim Kofferpacken auf keinen Fall wärmende Kleidung vergessen solltest.
➸ Gegen den Durst
Gerade wenn du dich anfänglich mit dem geringeren Luftdruck anfreunden musst, wirkt ein Schluck Wasser Wunder. Du findest auf der Plattform zwar auch einen kleinen Kiosk, aber wie du dir denken kannst, sind dort die Preise entsprechend hoch und deine eigene Trinkflasche ist für den Fall der Fälle direkt griffbereit.
➸ Das richtige Timing
Es wird dich nicht überraschen, dass die Zugspitze viele Touristen wie ein Magnet anzieht und es somit unter Umständen sehr voll werden kann. Somit empfehle ich dir, die Fahrt in den Randzeiten, sprich früh morgens oder am späten Nachmittag, anzutreten.
Neben dem weichen Licht, mit dem deine Bilder von den Bergspitzen um ein Vielfaches beeindruckender aussehen, hast du den weiteren Vorteil, auf der Plattform nicht um die schönsten Aussichten „kämpfen“ zu müssen.
Nur eines muss ich gestehen: die letzte Gondel vom Gipfel hinunter ins Tal kann mitunter durch die vielen Skifahrer sehr voll werden. Ich habe es jedoch mehr als großen Spaß aufgrund der ausgelassenen Stimmung empfunden, als dass es mich gestresst hat.
➸ Vernebelter Wetterfrosch
Der wichtigste Tipp für deinen Besuch auf der Zugspitze ist der, dass du trotz hervorragender Wettervorhersage unbedingt die Panoramakamera auf dem Gipfel checken solltest. Auch wenn nebelumhüllte Bergspitzen durchaus ihren Reiz haben, so geht es auf dem höchsten Berg Deutschlands ja insbesondere um die Fernsicht.
Und wenn du richtig Pech hast, kuschelt sich der Gipfel gemütlich in eine Wolke und lacht sich bei sonst strahlendem Wetter ins Fäustchen.
Für deinen Ausflug auf die Zugspitze wünsche ich dir ganz viel Spaß, gute Wetterbedingungen und eine grandiose Aussicht. Schreib mir gerne mal in die Kommentare, auf welchem Wege du hinaufgekommen bist und ob du den Besuch auf dem Gipfel auch so genossen hast, wie ich.
Solltest du auf der Suche nach weiteren Ausflugszielen in der unmittelbaren Umgebung der Zugspitze sein, schau gern bei meinem Artikel „Winterzauber in Bayern“ vorbei. Hier habe ich dir zehn Ideen, die sich nicht nur für den Winter eignen, für deinen Roadtrip durch Bayern zusammengestellt.
Reise dich glücklich,
deine Christina
Transparenz für dich: den oben beschriebenen Ausflug auf die Zugspitze habe ich vollständig selbst bezahlt und organisiert.