Winterzauber in Bayern: kanadische Wildnis trifft karibisches Wasser
Voller Vorfreude auf verschneite Bergpanoramen, türkisblaue Seen und Wanderungen in unberührter Natur drehte ich im Dezember den Schlüssel im Zündschloss um. Endlich ging er los: unser langersehnter Roadtrip in den winterlichen Süden Deutschlands.
Rund 630 Kilometer lagen zwischen uns und unserem Plan, noch am gleichen Tag auf die Zugspitze hinauf zu fahren. Die Wettervorhersage versprach eine klare Sicht und damit einen spektakulären Sonnenuntergang vom höchsten Berg Deutschlands. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen!
So starteten wir unsere Fahrt nach Bayern im kühlen Morgengrauen, während ganz Köln noch im Tiefschlaf lag. Das frühe Aufstehen zahlte sich aus. Ehe ich mich versah, schlossen die schweren Türen der Tiroler Zugspitzbahn hinter uns und die Gondel machte sich mit schaukelnden Bewegungen entschlossen auf ihren Weg: 1.725 Meter der Sonne entgegen.
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: dies war nur ein kleiner Vorgeschmack auf sieben erlebnisreiche Tage inmitten von verschneiten Bergspitzen, kanadischer Wildnis und karibischen Wasserfarben.
Lass auch du dich von dem bayrischen Wintertraum verzaubern: ich zeige dir für deinen Trip die schönsten Ausflugsorte, die dir eine unvergessliche Zeit vor Ort versprechen. Psssst… alle Ausflugsziele sind natürlich nicht nur im Winter, sondern auch in der warmen Jahreszeit traumhaft schön.
Der bekannte Urlaubsort Garmisch-Partenkirchen (kurz auch GaPa genannt) eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für deine Ausflüge. Von dort aus kannst du die verschiedenen Orte ganz entspannt ansteuern, ohne lange im Auto sitzen zu müssen. Wobei die Touren durch die wundervolle Landschaft Bayerns sich vielmehr nach einer spannenden Entdeckungsreise anfühlen als nach einer lästigen Autofahrt.
Der Sonne entgegen: die Zugspitze
[ca. 23 Kilometer und 27 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Nicht ohne Grund tauschten wir an unserem Ankunftstag zwei Stunden Schlaf gegen den Besuch auf der Zugspitze ein: schon allein die Gondelfahrt war ein Erlebnis für sich. Die zittrigen Beine und das flaue Gefühl im Magen (Liebe Höhenangst, sei gegrüßt!) waren bei der atemberaubenden Fernsicht schnell vergessen. Der Eibsee funkelte uns von weitem mit seinem türkisfarbenen Wasser an und die Bergspitzen der Alpen begrüßten uns in luftiger Höhe.
Die Plattform selbst gewinnt sicherlich keinen Schönheitspreis: sie wirkt sehr massiv und ein wenig verbaut. Doch es ging uns schließlich nicht darum, die Glas- und Stahlarchitektur des Plateaus zu beurteilen, sondern vielmehr darum, den Panoramablick über Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien zu genießen. Und der ist dir bei entsprechender Wetterlage garantiert. Plane ausreichend Zeit für deinen Besuch auf der großen Aussichtsterrasse ein, damit du ohne Hektik die Fernsicht aus den vielen verschiedenen Blickwinkeln auf dich wirken lassen kannst.
Viele Wege führen nach Rom und das gleiche gilt auch für die Zugspitze. Sowohl von der deutschen als auch von der österreichischen Seite kannst du zwischen insgesamt drei Angeboten wählen.
Tipp: wenn du dich für die unterschiedlichen Fahrtmöglichkeiten interessierst, schau gern in meinem Blogartikel über die Zugspitze vorbei. Dort erhältst du nicht nur hilfreiche Infos zu den Kosten und den verschiedenen Startpunkten, sondern ich gebe dir auch ganz praktische Tipps an die Hand, mit denen dein Besuch auf dem höchsten Berg Deutschlands garantiert unvergesslich schön wird.
Ich freue mich darauf, von deinen Erfahrungen rund um die Zugspitze zu lesen. Für mich persönlich war es ein überwältigendes Abenteuer und ein grandioser Auftakt für den Aufenthalt in Bayern.
Bayerische Karibik: der Eibsee
[ca. 12 Kilometer und 24 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Nachdem es bereits auf der Gondelfahrt mit Blick von oben in das kristallklare Wasser um mich geschehen war, freute ich mich umso mehr darauf, den Eibsee endlich mal nicht nur auf Bildern, sondern selbst bestaunen zu können. Die winterliche Kulisse verwandelte den See in eine malerische Landschaft: vereiste Ufer, in Teilen zugefrorenes smaragdgrünes Wasser, schneebedeckte Tannen. Ein. wahrer. Traum. für. Naturliebhaber.
Der „Eibsee-Rundweg“ (ca. 7,5 Kilometer lang und eine etwa 2-stündige Tour) führt dich an vielen kleinen Buchten vorbei, die dir immer wieder eine neue Aussicht auf den See, die acht Inseln und die Zugspitze erlauben. Besonders schön habe ich die morgendliche Ruhe verbunden mit der einzigartigen Lichtstimmung in Erinnerung, sodass ich dir insbesondere für diese Tour empfehle, dich früh aus dem Bett zu schälen. Und sei es dort noch so gemütlich. Ich verspreche dir: es wird sich lohnen.
Tipp: um bequem auf den Rundweg zu gelangen, parke dein Auto am besten auf dem Parkplatz, der bei Einfahrt auf das Gelände rechterhand von dir liegt (Parkgebühr pro Tag: 5,- Euro). Am Rande des Parkplatzes wirst du bei genauem Hinschauen recht schnell einen kleinen, eher unscheinbaren Weg entdecken, der in den Wald hinein führt. Hier bist du genau richtig: zwei Stunden Eibsee-Atmosphäre mit spektakulären Fotomotiven liegen vor dir – genieß es!
Kanadische Wildnis: Isartal
[ca. 19 Kilometer und 22 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Dass wir nicht nur karibisches Flair schnuppern, sondern auch in die kanadische Wildnis eintauchen würden, haben wir im Vorfeld an unseren Bayerntrip nicht erwartet. Obwohl meine Kanadareise nun schon einige Jahre zurückliegt, habe ich die Bilder von der vielseitigen Landschaft noch sehr präsent vor meinem inneren Auge.
Umso überraschter war ich, als ich mich plötzlich in einer ähnlichen Kulisse befand, ohne vorab zehn Stunden im Flieger gesessen zu haben: die gebirgige Region, die glitzernden Bergseen, die vielen Tannenwälder… nur auf einen Bären sind wir nicht gestoßen, das wäre dann doch zu viel verlangt gewesen.
Die kanadische Stimmung habe ich vor allem während unserer Tour entlang des türkisgrünen Wildflusses Isar aufgesogen. Die Landschaft, die sich direkt neben der Straße erstreckt, lädt immer wieder zum Halten und Staunen ein, was dank zahlreicher Parkbuchten ohne Probleme möglich ist.
Wir haben uns das breite Tal, durch das sich die Isar gemächlich ihren Weg sucht, nicht nur von oben angeschaut, sondern sind auch hinunter bis zum Wasser gelaufen. An den Spaziergang über die weißen, knirschenden Kiesbänke erinnere ich mich wahnsinnig gern: aufgrund der Jahreszeit war es menschenleer und damit unglaublich ruhig und friedlich. Nur die Isar plätscherte fröhlich vor sich hin und zeigte ihre schönsten Farben im strahlenden Sonnenlicht.
Um diese Strecke fahren zu können, gibst du – aus der Richtung GaPa kommend – das Örtchen Vorderriß in dein Navi ein. So gelangst du automatisch auf die kleine, kurvige Mautstraße (PKW-Gebühr pro Tag: 4,- Euro, Fahrräder sind kostenfrei), die in Wallgau startet. Sobald du die Mautstation (eine kleine, urige Holzhütte) passiert hast, wirst du nach kurzer Zeit auf der rechten Seite einen ersten Blick auf die Isar erhaschen können.
Tipp: ein besonders schöner Rundwanderweg entlang der Isar (ca. 6 Kilometer lang und eine etwa 2-stündige Tour) ist der „Isar-Natur-Erlebnisweg“, der in Krün startet und auch dort wieder endet (Wanderparkplatz an der Isarbrücke).
Still und leise: der Luttensee
[ca. 18 Kilometer und 24 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Der naturbelassene und durchaus überschaubare Luttensee ruht still und leise in Mittenwald vor sich hin. So als würde er sich von all dem Wirbel um die spektakuläre Bergkette, die ihn umgibt, nicht beeindrucken lassen. Und genau diese „Gelassenheit“ vor Ort hat sich direkt auf mich übertragen, als wir (wieder mal) früh morgens am Ufer des Sees entlangwanderten. Das dichte Schilf im Wasser, die einzelnen grünen Tannen, die wie Weihnachtsbäume aus dem Boden ragten, und das gigantische Bergpanorama im Hintergrund wirkten wie eine perfekt inszenierte Filmkulisse auf mich.
Tipp: der Luttensee liebt seine Ruhe. Daher versteckt er sich hinter einem kleinen Wäldchen, sodass er vom Parkplatz nicht zu sehen ist. Gehe einfach ca. 200 Meter die Straße hinauf bis du an eine kleine Holzhütte gelangst. Dort biegst du links auf einen kleinen Wanderpfad ab, der dich durch das Waldstück und zum Ufer des Sees führt.
Heidi, „Holladihoooooh“: der Geroldsee
[ca. 12 Kilometer und 10 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Wenn ich an unseren Ausflug an den Geroldsee denke, schießen mir direkt die Bilder von Heidi und ihrem Großvater auf seiner Almhütte in den Kopf – wohlwissend, dass wir nicht in der Schweiz standen, sondern in Bayern. So friedlich, so schön, so einmalig der Ausblick.
Zur überwältigenden Stimmung trug auch die Tatsache bei, dass das neue Jahr während unserer Tour erst wenige Stunden alt war. Und so unangetastet dieser Tag und dieses Jahr war, so unberührt war auch der frisch gefallene, knietiefe Schnee, durch den wir uns vorsichtig vorantasteten.
Direkt am See liegt eine große, leicht ansteigende Wiese mit vereinzelten Holzhütten (ein traumhaftes Fotomotiv). Nimm dir unbedingt die Zeit und gehe hinauf, um von dort die gewaltige Szenerie auf dich wirken lassen zu können. Du wirst es nicht bereuen, darauf gebe ich dir mein Wort.
Tipp: ohne Schnee eignet sich dieser Ort übrigens meiner Meinung nach ganz hervorragend für ein ausgedehntes Picknick. Solltest du also in wärmeren Monaten zum Geroldsee fahren, denk daran, eine Decke und ein paar Leckereien mitzunehmen.
Für noch mehr Karibik: der Walchensee
[ca. 29 Kilometer und 35 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Nachdem mich der Eibsee so in seinen Bann gezogen hat, konnte ich es kaum glauben, dass wir während unseres Aufenthaltes einen weiteren „See-Diamanten“ entdecken würden, der dem Eibsee aus meiner Sicht große Konkurrenz macht: der Walchensee.
Umgeben vom Karwendelgebirge glitzert auch er im Sonnenlicht in den schönsten türkisgrünen Farben und wickelte mich damit von Beginn an um seinen Finger.
Besonders schön ist, dass das Ufer vom Walchensee fast überall frei zugänglich ist. So hielten wir immer wieder mit dem Auto auf der Seestraße an, um den fantastischen Blick über das Wasser und das angrenzende Gebirge zu genießen und fotografisch festzuhalten.
Das Ostufer hat es uns dabei besonders angetan: die großen, mit Eis überzogenen Steine und Felsformationen im klar schimmernden Wasser vor dem imposanten Bergpanorama boten uns ein einmaliges Bild.
Abstecher nach Österreich: der Plansee
[ca. 44 Kilometer und 47 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Aus der Vogelperspektive, nämlich von der Zugspitze aus, hatten wir Österreich bereits erspähen können. Nun wollten wir die Nähe zum Nachbarland auch am Boden nutzen und machten uns daher auf den Weg zum Plansee.
Der Bergsee nahm uns mit seinem kristallklaren Wasser majestätisch in Empfang. Immer wieder hielten wir mit dem Auto am Rande des Sees an, um eine neue Perspektive auf die malerische Kulisse auf uns wirken zu lassen. Vor allem die Spiegelung des Bergmassivs auf der Wasseroberfläche ergab ein wahnsinnig schönes Bild.
Am Plansee kannst du nicht nur deine Seele baumeln lassen und dich entspannen, du kannst dich auch auf einen der verschiedenen Wanderwege begeben. So zum Beispiel auch auf den Rundwanderweg einmal um den Plansee herum (ca. 14 Kilometer lang und eine etwa dreistündige Tour).
Wenn du die traditionelle Tiroler Küche genauso liebst wie wir und dir bei dem Gedanken an einen warmen Kaiserschmarrn oder an leckere Kasspatzen das Wasser im Mund zusammenläuft, dann solltest du unbedingt einen kleinen Abstecher im Gasthaus „Musteralpe“ einplanen. Dort wirst du herzlich von Karin und Horst empfangen und mit regionalen, frischen Produkten verwöhnt.
Tipp: bereits die Anfahrt zum Plansee wird zum echten Erlebnis, wenn du die Strecke über die Ortschaften Ettal und Ammerwald wählst. Anstelle zweispuriger Schnellstraßen fährst du durch idyllische Ortschaften, dichte Tannenwälder und am plätschernden Torsäulenbach entlang.
Süße Verführung: das historische Partenkirchen
[in GaPa]
So sehr ich es liebe, stundenlang in der Natur unterwegs zu sein, so sehr reizt es mich auch, kleine Städtchen und ihre Besonderheiten zu erkunden. Und so besuchten wir den traditionell bayrisch geprägten Teil der Stadt: das historische Partenkirchen, genauer gesagt die verträumte „Ludwigsstraße“.
Ich war direkt von den hübschen Häusern, die mit ihren bunten Fassaden wie kleine Kunstwerke die Straße aus Kopfsteinpflaster umringen, fasziniert und gleichzeitig positiv überrascht, wieviel Leben in diesen Häusern steckt: es begrüßten uns viele kleine, sehr individuelle und äußerst geschmackvolle Geschäfte, Cafés und Bäckereien, die alle zum Verweilen einluden.
Mein unangefochtenes Highlight in Partenkirchen war der Besuch in der „Chocolaterie Amelie“. Beim Betreten des Geschäfts wurden wir nicht nur überaus freundlich vom Personal, sondern auch vom süßen Schokoladengeruch in Empfang genommen. Thomas und ich kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: in jeder noch so kleinen, liebevoll gestalteten Ecke versteckten sich ausgefallene Kreationen, die nur darauf warteten, von uns probiert zu werden.
Egal ob du klassische Geschmacksrichtungen liebst oder dir mal eine besondere Gaumenfreude wie zum Beispiel eine aromatische „Grand Cru“-Schokolade gönnen möchtest: die „Chocolaterie Amelie“ lässt keinen Wunsch offen. Und so verließen wir das Geschäft nicht nur mit einem breiten Grinsen, sondern auch mit zwei prall gefüllten Tüten voller Leckereien.
Tipp: dein Auto kannst du für zwei Stunden kostenlos (Stand Februar 2019) in der Tiefgarage „Badgasse“ unterstellen, von der aus du direkt auf die Ludwigstraße gelangst: nur wenige Schritte von der süßen Verführung entfernt… (Adresse: Badgasse 6, 82467 Garmisch-Partenkirchen)
Flanieren und schlemmen: Garmisch-Partenkirchen
[in GaPa]
Die Stadt Garmisch-Partenkirchen ist viel zu schön, als dass sie nur als reiner Ausgangspunkt für deine Ausflüge dienen sollte. Wir haben uns vom ersten Tag an wahnsinnig wohl gefühlt und ich glaube, dass es an der Kombination aus kleinstädtischem, modernem Flair und der traditionellen, bodenständigen Lebensart vor Ort lag.
Von bekannten Modeketten, über traditionelle Trachtenkleidung bis hin zu zahlreichen Sportmodegeschäften: kein Shoppingwunsch bleibt offen.
Aber nicht nur das: auf der Suche nach einem guten Café wirst du schnell fündig. Wenn du guten Kaffee liebst und es hipp und modern magst, bist du im „Wildkaffee“ genau richtig. Wenn dich regionale Produkte ansprechen und du Wert auf „Bio“ legst, solltest du im Café „Der Laden“ unbedingt vorbeischauen. Dort haben Thomas und ich nicht nur einen sehr leckeren Kuchen gegessen, sondern auch den weltbesten Kakao getrunken, hmmm…
Und was gibt es schöneres, als nach einem langen Tag an der frischen Luft gemütlich einzukehren?
Ein Burger geht immer: solltest du Lust auf einen guten, saftigen Burger zu einem fairen Preis haben, dann ist das „Shaka Burgerhouse“ genau das richtige für dich. In lockerer Atmosphäre werden dir verschiedenste Burgerkreationen angeboten.
Zeit für Tradition: natürlich darf – aus meiner Sicht – ein zünftiges, bayrisches Essen auf deiner Reise nicht fehlen. Eine sehr urige Möglichkeit hierfür ist das „Gasthaus zur Schranne“.
Bayrische Auszeit: wenn dein Appetit auf Pasta oder Pizza steigt, solltest du dich ohne Umwege zu „La Baita“ begeben. Dort bekommst du neben einem exzellenten Service ausgesprochen leckere italienische Gerichte.
Tipp: egal für welches Restaurant du dich entscheidest, reserviere unbedingt im Vorfeld (2-3 Tage) einen Tisch, damit du dich ganz entspannt am Abend auf das Essen freuen kannst.
Schloss Neuschwanstein
[ca. 61 Kilometer und 60 Minuten Fahrtzeit von GaPa]
Wenn ich meine Gedanken in den Süden Deutschlands schweifen lasse, kommt mir unweigerlich das Märchenschloss „Neuschwanstein“ in den Sinn. Und so freute ich mich schon im Vorfeld an unsere Bayernreise sehr darauf, das Schloss aus nächster Nähe sehen zu können.
Nur wenige Minuten nach der Autobahnabfahrt entdeckte ich bereits von weitem die hervorblitzenden Turmspitzen. Überwältigend! Zwar war ich vor vielen, vielen Jahren schon einmal dort, die Größe des Schloss Neuschwansteins war mir aber ganz offensichtlich nicht mehr bewusst.
Unser ursprüngliches Ziel war die bekannte Marienbrücke, doch da es bei unserer Ankunft gegen 11 Uhr bereits sehr voll war, entschlossen wir uns kurzerhand das Schloss von weitem zu genießen – ohne Gedränge, nur für uns. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte, denn nur so konnte uns das gigantische Gebäude in seiner vollen Pracht verzaubern, was ihm vor Ort aufgrund der heranrollenden, vollbesetzten Busse mit Sicherheit nicht gelungen wäre.
Und genau deshalb möchte ich dir gern folgendes ans Herz legen: sei so früh wie nur möglich vor Ort (zwischen 6 und 9 Uhr), um den prunkvollen Anblick in der friedlichen Morgenstimmung genießen zu können. Ohne Stress, ohne Menschenmenge, ohne Lärm.
Für mich ist und bleibt das Schloss bis heute ein faszinierendes Bauwerk, das eingebettet in die wunderschöne Umgebung ein wirklich atemberaubendes Bild abgibt und zum Träumen einlädt. Und genau aus diesem Grund werden wir uns bei unserem nächsten Besuch im Süden Deutschlands erneut auf den Weg nach Schwangau machen – diesmal mit dem frühen Vogel im Gepäck.
Tipp: solltest du deinen Trip ebenfalls nördlich von Bayern starten, kannst du den Schlossbesuch wunderbar auf der Hin- oder (wie in unserem Fall) auf der Rückfahrt einplanen. Schau dir das am besten im Vorfeld nochmal genau auf der Landkarte an. Du wirst überrascht sein, wie nah das Schloss an der Autobahnausfahrt liegt (nur ca. 15 Minuten Fahrtzeit).
Erholt und sehr dankbar für die schöne Zeit in Bayern traten wir in der ersten Januarwoche unseren Rückweg nach Köln an. Nach einem kräftezehrenden Jahr haben es die Berge und ihre Umgebung wieder einmal geschafft, dass wir uns innerhalb kürzester Zeit entspannen und mal wieder richtig durchatmen konnten.
Daher freue ich mich schon jetzt darauf, nach Bayern zurückzukehren und für dich weitere hilfreiche Tipps und Ideen mitzubringen, denn eines ist klar: das war es noch lange nicht. Es gibt vor Ort noch so viel zu sehen und zu entdecken – und genau das haben wir vor.
Nun bin ich ganz gespannt darauf, von deinen Reiseerlebnissen rund um Bayern, die Zugspitze und die vielen Bergseen zu lesen. Was ist dein persönliches Highlight in der Region?
Reise dich glücklich und bleib gesund,
deine Christina
Transparenz für dich: die oben beschriebene Reise nach Bayern habe ich vollständig selbst bezahlt und organisiert.
Sabrina
Liebe Christina,
erstmal möchte ich dir sagen, wie schön ich deinen Blog finde. Mal abgesehen davon, dass er unfassbar liebevoll und hübsch gestaltet ist, bietet er viele sinnvolle Informationen und regt zum „Nachreisen“ an. 🙂
So habe ich es dieses Jahr getan: mein Freund und ich haben die Wanderschuhe angezogen und sind in die Berge gefahren.
Viele aufregende Eindrücke und Abenteuer aus Bayern durften wir bei schönstem Sommerwetter (auf deinen Rat hin) nun auch erleben.
Unser Ausgangsort war Wallgau, direkt zwischen der wunderschönen Mautstraße, die entlang der Isar führt und dem beeindruckenden Walchensee.
Ich kann mich gar nicht festlegen, was ich am Schönsten fand: die Highlights waren sicherlich der Weg durch die Höllentalklamm bis hoch zur Höllentalangerhütte, die Wanderung um den wunderschönen Eibsee (vielen Dank für den Tipp mit dem Parkplatz und die Richtung, wie ich am besten um den See gehe), sowie die Tagestour auf die Alpspitze und natürlich die Spazierfahrt entlang der Isar.
GaPa selbst hat uns leider nicht so sehr gefallen, aber die Schokolade aus der „Chocolaterie Amelie“?! Der Wahnsinn 😉 Ich habe mir ein großes Stück „Apfelstrudel-Schokolade“ gegönnt und auch für unsere Liebsten haben wir dort ein paar schöne Mitbringsel gefunden.
Es waren so viele tolle Eindrücke und Erlebnisse, eine traumhaft schöne und unvergessliche Reise!
Nicht zuletzt aufgrund der vielen guten Tipps und der somit guten Vorbereitung im Vorfeld… 🙂
Ich freue mich auf viele tolle weitere Beiträge, werde treue Leserin bleiben und plane bereits den nächsten Urlaub…vielleicht nach Holland oder Spanien? 🙂
Viele Grüße,
Sabrina
Christina | Naturauszeiten
Liebe Sabrina,
vielen, vielen Dank für die wahnsinnig tollen Worte, die du hinsichtlich meines Reiseblogs gefunden hast. Es ist ein schönes und gleichzeitig motivierendes Gefühl, dass er dir so gut gefällt. Das freut mich unheimlich!
Was mich NOCH mehr freut ist die Tatsache, dass du für deine Reise in den Süden Deutschlands offensichtlich einige Tipps aus meinem Artikel ziehen und u.a. dadurch schöne Momente in Bayern erleben konntest.
Übrigens: sowohl die „Höllentalklamm“, als auch die „Alpspitze“ sind für unseren nächsten Besuch fest notiert ?. Die Gegend hat sooooo viel zu bieten: EIN Besuch reicht daher definitiv nicht aus…
Bezüglich deiner weiteren Reisepläne habe ich gute Nachrichten: in Kürze werde ich sowohl über die nordspanische Atlantikküste als auch über Holland (im Speziellen über Texel) berichten. Vielleicht ist da ja etwas Passendes für dich dabei?!
Ich schicke dir herzliche Grüße und freue mich sehr auf deinen nächsten Besuch,
Christina